From the Chess archiv of Chess-Results.com: Article: 4077 from 19.09.2004, Category Austria
Linzer Stadtmeisterschaft 2004:
Oben auf dem Thron: Wolfgang Wadsack als Turniersieger, Joachim Dornauer darf sich Stadtmeister nennen
Bericht: Margit Almert
Die Linzer Stadtmeisterschaft hat sich gemausert. Die
Teilnehmerzahl ist gegenüber dem Vorjahr um zehn gestiegen. Schachgöttin
Caissa wollte offenbar, dass für jedes Feld am Schachbrett ein Spieler anwesend
ist. Unter den 64 Spielern gastierte die dreiköpfige deutsche Schachfamilie
Kesik aus Senftenberg (Brandenburg), die sich sogar schon im Mai angemeldet
hatte um in Linz Urlaub und Schach zu verbinden.
Überraschend stieg der Mitfavorit Markus Pierecker
plötzlich mit 2 aus 2 aus dem Turnier aus. Bis zur 5. Runde verlief das Turnier
ziemlich der Papierform nach, doch dann ließen so manche Favoriten Federn.
Andreas Schöpf musste Wolfgang Wadsack den ganzen Punkt lassen, Thomas Kubinger
verliert gegen Herbert Hager, Roland Posch gegen Klaus Stockinger und
Florian
Sandhöfner gegen Alexander Adamidis endeten remis.
In der Finalrunde gab es wie bei jedem Turnier rasche
Remispartien und dafür harte Kämpfe um die Kategoriepreise. Der Turniersieger
war bald klar, die weiteren Plätze belegten punktegleich (je 5,5) Joachim
Dornauer, Erwin Rumpl, Peter Stadler, Florian Sandhöfner und
Herbert Holzmann.
Ein Dank der Familie Euller, die vorzüglich für das
leibliche Wohl sorgte. Im kommenden Jahr, so versprach der Veranstalter, wird
das familiäre, angenehme Turnier wieder im Volkshaus Harbach in der zweiten
Septemberhälfte stattfinden.
Turniersplitter:
Jan Valdmann hatte zwei Runden hintereinander Gegner, die es
nicht glauben wollten, dass die Partie verloren war. Sie spielten bis zum
bitteren Ende. Im wahrsten Sinne des Wortes: Es war auch immer die letzte
Partie. Nun behaupten böse Zungen, dass er sich nicht mehr quälen lassen
wollte und darob die beiden letzten Partien nicht mehr antrat.
Wie nervös manche Spieler sind, zeigte sich in einem
äußerst witzigen Ausgang einer Partie. Spieler A gibt auf der 7. Reihe ein
Schach, Spieler B pariert mit einem Springerzug des Königs, geht somit dem
Schach und auch dem unweigerlichen Matt aus dem Weg. Worauf sich die Spieler in
Zeitnot auf Remis einigen. Erst bei der Analyse erkannte man den fatalen Irrtum.
Jammern und Wehklagen erfüllte den Analyseraum!
Der gleiche Spieler A machte auch am nächsten Tag einen
unmöglichen Zug, der ihn vor der Verluststellung in eine spielbare rettete.
Doch an diesem Tag läutete sein Handy während dieser Aktion. Immer geht’s
halt doch nicht!
Hier alle Ergebnisse im Detail