From the Chess archiv of Chess-Results.com: Article: 5673 from 05.06.2011, Category Austria

18. Rattener SchachOpen:

Bericht: Margit Almert

Für die Dörfer in der Region ist das jährlich stattfindende "Ratten Schach Open" ein finanzieller Gewinn. Im rund 1200 Einwohner zählenden Dorf "Ratten" tummeln sich, stets zu Christi Himmelfahrt, für vier Tage im Jahr, an die 200 SchachspielerInnen. Bei Vermietern, Wirten und in den Geschäften klingen die Kassen. So ist es nicht verwunderlich, wenn Bürgermeister Thomas Heim ganz persönlich der Eröffnung und Siegerehrung beiwohnt. Gemeinde und Tourismus erstellten eine ganz besondere Infotafel mit dem Hinweis auf das Schachturnier, die in der Ortsmitte prangte. Tourismusobfrau Beatrix Dampfhofer präsentierte stolz das gelungene Werk dem staunenden Publikum. Aber nicht nur Rosseggers Waldheimat profitiert vom Schachturnier, sondern auch die Spieler des Opens. Der Chef der Maschinen- und Behälterbau Firma Ing. Markus Horn produziert in seinem Betrieb jährlich die vier Siegerpokale, der einzelnen Gruppen, in Form einer Schachfigur aus Stahl. Unikate, die es nicht zu kaufen, sondern nur zu gewinnen gibt. Die Spieler sind begeistert und setzen alles daran auf den ersten Platz zu kommen.

Spannende Finali und starke Jugend als Markenzeichen

Gut über die Bühne ging das 18. Open, dass wie immer in vier Gruppen und dank der hervorragenden Köchin Monika Albert im Gasthof "Zur Post" im großen Saal gespielt wurde. Die Veranstalter, Obmann Harald Göslbauer, der im Vorfeld bei den diversen Sponsoren vorstellig war, musste leider während des Turniers im Ausland weilen, und der gute Geist des Opens, Günter Kaiser, zeigten sich zufrieden ob der Teilnehmerzahl von 176 SpielerInnen. Pünktlich um 10.30 Uhr wurde gestartet.

A-Turnier:

In der "Elitetruppe" gab es in der Schlussrunde noch wahre Härteschlachten. Kein Wunder, gab es schließlich am Ende fünf Punktegleiche an der Spitze. Klaus Neumeier wurde erst durch die Drittwertung als Sieger gereiht. Gefolgt von Lukas Handler, Peter Schreiner, Andreas Diermair und Michael Pichler (allesamt 4 Zähler). Hervorragend der 6. Platz, der an Martin Christian Huber ging.

B-Turnier:

Besonders erfreulich anzusehen war der Kampfgeist von Florian Mesaros und Severin Kliegl, die mit je 4,5 Punkten auf den Stockerlplätzen das Turnier abschlossen. Thomas Adler ergänzte das Trio und steuerte 4 Punkte dazu bei. Wer weiß, vielleicht spielt der Nachwuchs schon im nächsten Jahr eine Gruppe höher und lehrt den "Elo-Riesen" das Fürchten. Dr. Gerwald Lentner wurde zwar nicht zum Sieg, jedoch zum 75er, gratuliert, der "Pokal" kam in flüssiger Form.

C-Turnier:

Fest in der Hand Johann Flanitzer blieb diese Gruppe. Er legte einen souveränen Start-Ziel-Sieg hin. Daniel Sichart folgte auf dem zweiten Rang. Dritter im Bunde, der jüngere der Mesarosbrüder, Sebastian Mesaros. Franz Kubinger hatte versucht in der Schlussrunde den Leader zu bezwingen, musste sich aber letztendlich mit dem 4. Rang zufrieden geben. Peter Maximilian Kain, der beim Turnier seinen 10. Geburtstag feierte, konnte sich diesen mit dem 5. Platz versüßen.

D-Turnier:

Auch hier gab es einen 100%igen Sieger. Sebastian Falbesoner zog mit 5 Punkten und Siegerbauer, der diesjährigen Horn-Pokalfigur, nach Kufstein. Auf dem zweiten und dritten Platz folgten Peter Kadan und Michael Lammer.

Schon 20 Minuten nach dem Turnier war der Saal leergefegt. Keine Uhr, kein Brett, keine Figuren und schon gar keine Spieler mehr waren zu sehen, das fleißige Dreigestirn Günter Kaiser, Franz Kubinger und Hans-Peter Enk waren so flott, es war kaum zu glauben, dass hier ein Turnier stattgefunden hat. Aber keine Angst, 2012 werden die Utensilien pünktlich von 17. Bis 20. Mai bereitstellen.

Turniersplitter:

Hilfsbereitschaft ist nicht immer hilfreich, trotzdem Danke: Zwei Kontrahenten waren nicht am Brett, man(n) musste sich immerhin auf den letzten Stand des Ländermatches Deutschland-Österreich bringen. Als sie wiederkehrten war gerade ein netter Spieler dabei die schwarzen Steine aufzustellen. Das freute den Spieler aber nicht wirklich. "Ich hab noch nicht aufgeben", so der älteste Teilnehmer des Turniers. Der Schiri kam, ließ die Stellung rekonstruieren und weiterspielen.

Hier alle Ergebnisse im Detail

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