From the Chess archiv of Chess-Results.com: Article: 5211 from 02.11.2008, Category Austria
3. Kavalier Open 2008: "Meisterkavalier": GM Vladimir Kostic
Bericht: Margit Almert
Im dritten Jahr seines Bestehens wurde das Kavalier Open
erstmals von einem Großmeister gekrönt. Leider war die Teilnehmeranzahl aus
Platzgründen auf 60 begrenzt, sodass der Zulauf zu diesem Turnier heuer schon
gestoppt werden musste. Von den Angemeldeten waren dann doch acht nicht gekommen
und so blieb eine nette Gruppe von 52 Spielern. Auch nächstes Jahr wird es ein
Kavalier Open geben, versicherte der Obmann, Harald Hager. A pro pos nächstes
Jahr, wenn ihr, liebe Leser, jetzt schon eure Schachturniere plant solltet ihr
euch vielleicht den Termin 29. Oktober bis 1. November 2009 vormerken.
Der wunderbare Turniersaal des Kavalier Hotels birgt ein heimeliges und
elegantes Ambiente für den Schachsport und trägt zur Geselligkeit neben und
nach den Wettkämfen bei.
Kostic kam, sah und siegte. Der Großmeister "wackelte"
in keiner Partie und setzte sich immer klar durch. Von der letzten Runde
profitierte der Vorjahressieger Florian Sandhöfner, der schon nach wenigen
Zügen das "Turnier-Sicherungs-Remis-Angebot" vom Turniersieger erhalten
hatte. Die Gefahr zu verlieren war für Sandhöfner zu groß, zumal er sich mit
der Punkteteilung selbst den zweiten Platz sicher in die Tasche stecken konnte.
Wie nicht anders zu erwarten tummelten sich die
Punktegleichen, ein typischer Fünfrunder eben, um die vorderen Plätze. Es
waren auch gleich sechs an der Zahl, die dem berühmten ?Onkel Buchholz? ihr
Schicksal überlassen mussten. Der sympathische Litschauer Stefan Wagner landete
schließlich auf dem dritten Rang.
Den Jugendpreis gewann verdient Tom Nolz, der in der
Schlussrunde seine Waffen in einem von Philipp Scheffknecht beeindruckend
geführten Endspiel strecken musste. Auch der jüngste Teilnehmer, Julian Dodu
durfte einen Pokal für sein schon starkes Spiel, das leider seiner flotten
Fingerführung wegen oft mit einer Niederlage endete, mit nach Hause nehmen. Als
beste Dame zeichnete sich Ayda Radfar aus. Wie bei Kavalieren üblich, erhielten
am Schlusstag die Damen einen kleinen Blumengruß.
Das Turnier war gezeichnet von großem Kampfgeist. Es gab
selten schnelle Unentschieden, nicht wenige davon gingen sogar über die gesamte
Spielzeit.
Turniersplitter:
Und der Schachgott sprach: "Die Letzten werden die Ersten
sein!" Sehr verwundert zeigten sich die Teilnehmer am Turnier, als sie nach
der ersten Runde die Rangliste betrachteten. Da hatte doch sage und schreibe die
als Letzte gesetzte Teilnehmerin in Führung übernommen. Wie das sein kann?
Die Dame meldete sich zu ihrem ersten Turnier! an und hatte
in der ersten Runde den Freund "spielfrei", der ihr den nötigen halben
Buchholz für diese ungewöhnliche Führung bescherte.
Hier alle Ergebnisse im Detail